Sternenmütze

Meine Liebe zum Zickzack-Muster hat sich nun schlussendlich auch in einer Mütze nieder geschlagen. Das lag ja irgendwie nah.

Ich versuche erst einmal, die Strickanleitung in Prosa wieder zu geben, die detaillierte Masche-für-Masche-Anleitung folgt dann, aber die wirkt im ersten Moment so abstoßend, finde ich.

Also, die Mütze kann man in 3 Strickbbereiche einteilen: die Oberkopf-Form, den gerade Seitenteil und dann das untere Ende – ja, die Mütze wird von oben nach unten gestrickt. Das hat den großen Vorteil, dass man sie sogar einmal anprobieren kann während des Strickens. Es ist keine Maschenprobe nötig! Und letztendlich spielt noch nicht einmal die Garnstärke eine Rolle.

Das Zickzack-Muster wird grundsätzlich gebildet durch feste Stellen, an denen Maschen zu- bzw. abgenommen werden. Die Maschenzahl bleibt konstant.

Die Mützenkrone (der Oberkopf) wird typischerweise durch 6-10 Stellen gebildet, an denen Maschen zugenommen werden (bei top-donw) bzw. abgenommen, wenn man von unten strickt. Die Maschenzahl muss also erhöht werden -> das bedeutet für das Zickzack-Muster, dass man die Abnahme-Stellen weglässt in jeder zweiten Reihe.

Im geraden Seitenteil wird dann einfach nur stupide im Zickzack-Muster gestrickt. Man kann die Mütze anprobieren und wenn sie fast lang genug ist, wechselt man zum Abschluss.

Und im unteren Bereich will man einen geraden Abschluss und keine Zickzack-Linie. Also müssen die Flächen zwischen den Zacken gefüllt werden. Das geschieht einfach dadurch, dass jetzt die Zunahme-Stellen des Zickzack-Musters weggelassen werden und nur noch die Abnahmen gearbeitet werden.

Dann noch einen netten iCord-Rand als Abschluss und fertig ist die Mütze. Ganz verknappt lässt sich die Anleitung also so zusammenfassen: Am Anfang strickt man das Zickzackmuster ohne Abnahmen bis man die erforderliche Maschenzahl hat, dann folgt ein Block im Zickzackmuster und am Ende dann einige Reihen Zickzackmuster ohne Zunahmen. Klingt doch machbar, oder?!

Ich habe die Mütze in Streifen gearbeitet, einfarbig oder in selbstmusterndem Garn geht es natürlich auch.

Material:

  • Garn mit Lauflänge von ca. 320-350m/100g
  • Stricknadeln 3mm

Größe: wie man sie braucht – völlig leicht anpassbar – die hier angegebenen Reihen/Maschenzahlen passen für einen Durchschnittsschädel

Abkürzungen:

  • re rechts
  • li links
  • re abh – wie zum Rechts-Stricken abheben
  • 2 re zus – 2 Maschen rechts zusammen stricken
  • 2 li zus – 2 Maschen links zusammen stricken
  • kfb – aus einer Masche 2 Maschen rechts herausstricken, indem man einmal vorn und einmal hinten einsticht
  • lfb – aus einer Masche 2 Maschen links herausstricken, indem man einmal vorn und einmal hinten einsticht

Anleitung – los geht’s:

Man schlägt 6 Maschen an und folgt dann dem Schema der Tabelle. Ich habe immer 6 Reihen in einer Farbe gearbeitet. Der Farbwechsel sollte in einer Reihe erfolgen, in der man rechts strickt (dann sehen die Streifen besser definiert aus).

Jetzt hat man die komplette Maschenzahl auf den Nadeln und es folgt der Teil, wo man im Zickzackmuster strickt bei gleichbleibender Anzahl von Maschen.

Dazu arbeitet im Wechsel die beiden folgenden Reihen:

Reihe A: 11 Maschen rechts, 2 re zus, 9 Maschen rechts, kfb

Reihe B: 1 re abh, lfb, 8 li, 2 li zus, 11 li

Das macht man, bis die erforderliche Länge der Mütze nahezu erreicht ist.

Jetzt kommen wir zum Finale (der letzte breite rote Streifen bei meiner Mütze): Man strickt abwechselnd rechte und linke Runden. Bei den ersten Runden nimmt man in der Mitte der Segmente jeweils eine Masche ab, indem man 2 Maschen zusammen strickt. Wenn noch 16 Maschen pro Segment vorhanden sind, arbeitet man noch einige Runden in kraus rechts. Dann kettet man entweder sehr gleichmäßig ab oder man beendet das Strickstück mit einem iCord-Abschluss. Das ist hier beschrieben.

Hier ist noch eine Version der Mütze aus Wollresten.